- März Internationaler Frauentag 2023
Teuerung und Armut betreffen Frauen ganz besonders!
Auch wenn viele Rechte für Frauen und Emanzipation erreicht wurden, sind wir doch weit davon entfernt, von Gleichberechtigung und Chancengleichheit reden zu können. Noch immer verdienen Frauen bei gleicher Arbeit 18% weniger Lohn. Es gibt für Frauen immer weniger Vollzeit-Jobs, die sie auch mit einem geregelten Familienleben vereinbaren können. Meistens gibt es nur Minijobs, Teilzeit-Jobs ohne eine faire Alterssicherung. Alleinerziehende Mütter sind von der tiefsten Armut betroffen und werden vom Staat im Stich gelassen. Die soziale Ungleichheit nimmt rasant zu. Den Preis für weltweit anhaltende Kriege, für strukturell provozierte Gewalt und Niedriglohnpolitik zahlen zuallererst die Frauen.
Die 100 Milliarden, die als „Sondervermögen“ der Aufrüstung und der Militarisierung zugutekommen, fehlen in der Dienstleistung und öffentlichen Daseinsvorsorge, in denen überwiegend Frauen beschäftigt sind. Der Anteil der Frauen in der Dienstleistung und öffentlichen Daseinsvorsorge wie im Gesundheits-und Erziehungswesen, in der Kranken- und Alterspflege, in der Kinder-, Jugend- und Sozialarbeit sowie in der Gastronomie ist überdurchschnittlich hoch – nicht aber ihre Löhne und Gehälter. In Zeiten erdrückender Inflation steigt damit auch die Armutsgefahr bei Frauen trotz Arbeit. Dies trifft vor allem auch auf Arbeiten und Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst zu, die mehrheitlich von Frauen verrichtet werden.
Gewaltfrei leben!
In Deutschland erlebt jede dritte Frau über 16 Jahren einmal in ihrem Leben sexualisierte
oder physische Gewalt. In vielen Fällen von einem aktuellen oder ehemaligen Partner.
Jeden dritten Tag wird eine Frau vom Partner bzw. Expartner getötet. Im vergangenen Jahr waren es 139 Frauen. Die Vorgaben der u.a. von den EU-Staaten unterzeichneten Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen vor Gewalt werden in Deutschland seit Jahren nicht ausreichend erfüllt. Frauen, die Gewalt ausgesetzt sind, erhalten nicht den notwendigen vollständigen Schutz. In einigen Städten gibt es keine oder nicht ausreichende Frauenhäuser. WIR AUS Mülheim fordert daher die Bundesregierung auf, ihren verpflichtenden Auftrag vollständig zu erfüllen und auf allen Ebenen Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und betroffenen Frauen Schutz und Unterstützung zu bieten. Dazu gehört der bedarfsgerechte und flächendeckende Ausbau von Beratungsstellen und Frauenhäusern.
Nein zu Krieg und Ausbeutung!
Die Folgen des Kriegs, der Wirtschaftssanktionen und des 100 Milliarden-Sondervermögens für die
Bundeswehr und Aufrüstung haben in den Geldbeutel der Beschäftigten, Frauen und Jugendlichen
große Löcher gerissen. Während die Politik und Konzerne die Bevölkerung zu Sparsamkeit und Verzicht aufruft, machen vor allem Auto-, Energie -und Rüstung Konzerne milliardenschwere Geschäfte und Gewinne mit dem Krieg. Was ist das für eine Logik, wenn Rüstungskonzerne sich über Milliardenschwere Aufträge und Gewinne die Hände reiben, aber zeitgleich Millionen Frauen,
Kinder und ältere Menschen in den Kriegsregionen weltweit jegliche Lebensgrundlage verlieren
und in die Flucht getrieben werden!?
WIR AUS Mülheim fordert:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
Gleichberechtigung in allen Lebenslagen!
Nein zum Krieg!