WIR AUS Mülheim benennt Kandidaten und positioniert sich

Das Wählerbündnis WIR AUS Mülheim hat am gestrigen Sonntag die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahlbezirke, die Bezirksvertretungen und die Reserveliste für die Kommunalwahl 2014 gewählt und gleichzeitig auch für die Ausrichtung des Bündnisses wichtige Weichen gestellt. Als Spitzenkandidat für den Rat der Stadt wird der bisherige Ratsherr von WIR AUS Mülheim, Cevat Bicici, antreten. Bicici ist 53 Jahre alt, zweifacher Familienvater und bereits seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik tätig. Auf Platz zwei folgt der bisher im Vorstand von WIR AUS Mülheim aktive Joachim Linke: Er ist 56 Jahre alt, Bauzeichner von Beruf und Vater einer Tochter. Den dritten Platz belegt Patrick Schlos, 29 Jahre alt und Diplom-Sozialwissenschaftler. Er ist Vater eines Sohnes und ist politisch unter anderem als Gesundheits- und Sozialpolitischer Sprecher für die Fraktion WIR-Linke tätig. Für die drei Bezirksvertretungen in Mülheim kandidieren Norbert Papke (BV 3), Joachim Linke (BV 2) und Patrick Schlos (BV 1) auf den Spitzenpositionen. Der Stadtverordnete Cevat Bicici: „Wir sind froh, uns am Ende eines langen Abends mit einer guten Mischung aus Erfahrung und Frische für die kommenden Wahlen aufgestellt zu haben. Wir wollen unbedingt unseren bisherigen Kurs als einzige Stimme der Menschen in dieser Stadt gegen die unsoziale Sparpolitik der übrigen Parteien im Rat und in den Gremien fortsetzen und haben mit der Wahl ein Zeichen gesetzt.“

 

Trotz eines Versuches von Sabine Schweizerhof,  das Wahlprozedere zu stören, konnte nach einer etwa einstündigen Diskussion mit anschließender Abstimmung endlich geordnet mit der Tagesordnung begonnen werden. „Wir bedauern, dass die Gruppierung um Frau Schweizerhof sich selbst nach mehrfacher Wiederholung einer Abstimmung zur Beendigung der Diskussion nicht mit der von den Anwesenden mehrheitlich getroffenen Entscheidung über die Tagesordnung abfinden wollte. Die Gruppierung hat nach zwei verlorenen Abstimmungen lieber geschlossen den Saal verlassen, anstatt sich demokratisch den Wahlen zu stellen.“so Bicici weiter. Schweizerhof wird daher nicht wieder für WIR AUS Mülheim kandidieren.

 

Auslöser für die erneute Debatte zwischen den überwiegend um Frau Schweizerhof organisierten Mitgliedern und den fortschrittlichen Kräften um den Ratsherrn Bicici war eine mehrheitliche Entscheidung der Mitgliederversammlung, dass zukünftige Mandatsträger nach einer sozialverträglichen Einkommenstaffelung einen Teil ihrer Aufwandsentschädigungen behalten dürfen, anstatt diese komplett an das Bündnis spenden zu müssen. Die Gruppe  um Schweizerhof wurde in den letzten Monaten bereits zwei Mal mehrheitlich bei Ihrem Gegenantrag überstimmt und wollte die Frage auf der Wahlveranstaltung erneut zur Abstimmung bringen - dazu wurden sogar Personen eingeladen, die nicht Mitglied im Bündnis sind und für eine künstliche Mehrheit sorgen sollten.

Fast schon ein Deja Vu á la „Freunde der Freilichtbühne“!